Samstag, 24. September 2011

Aus dem Tagebuch eines wirklich bösen Menschen

Also, es begann eigentlich ganz einfach :
Ich wollte meinen Freund Lutz anrufen und wählte seine Nummer. Ein Teilnehmer meldete sich und ich sagte :
"Guten Tag, mein Name ist Michael Schmitz." - "Ich würde gern mit Lutz Müller sprechen."
Daraufhin wurde der Hörer aufgeknallt. Ich war fassungslos, wie konnte jemand nur so unhöflich sein.

Ich verglich die Nummer noch mal mit meinem Adressbuch und stellte fest, dass ich nur eine Ziffer vertauscht hatte. Ich rief also noch mal die falsche Nummer an, wartete bis der Ignorant sich meldete und brüllte in den Hörer : "Sie sind ein ARSCHLOCH !" und knallte dann ebenfalls den Hörer auf.
Danach fühlte ich mich wirklich besser. Ich nahm den Zettel, schrieb ARSCHLOCH hinter die Nummer und legte ihn in meine Schublade. Nun, immer wenn es mir schlecht ging oder ich mich geärgert hatte, rief ich das Arschloch an, brüllte in den Hörer und legte sofort wieder auf. Ein gigantisches Gefühl.

Am Ende des Jahres führte die Telefongesellschaft ein Nummernerkennungssystem ein. Ich war ziemlich geschockt, wie sollte ich unerkannt meine Anrufe weiterführen können.

Ich überlegte und überlegte und rief abermals das Arschloch an und sagte :
"Guten Tag, ich rufe von der Telefongesellschaft an, sind sie mit dem Nummernerkennungssystem bereits vertraut ?"
Das Arschloch sagte nein, und ich brüllte in den Hörer :
" . . . weil sie ein Arschloch sind !" Damit war meine Welt wieder in Ordnung.

An einem schönen sonnigen Tag fuhr ich in die Stadt zum Einkaufen . . . Viele Parkplätze waren belegt. Ich sah eine Frau, die unglaublich lange brauchte, um ihr Auto aus einer Parklücke rückwärts herauszufahren, aber ich entschloss mich, zu warten, in Aussicht auf einen schönen Parkplatz.
Plötzlich kam von der anderen Seite ein schwarzer BMW angerast und schnappte mir den schönen Parkplatz vor der Nase weg. Ich stieg aus und war sehr wütend und rief dem Fahrer zu, dass dies mein Parkplatz sei. Er ignorierte mich vollkommen und ging einfach weg. So ein Arschloch.
Doch dann entdeckte ich ein Schild hinter seiner Scheibe, dass er den Wagen verkaufen wollte. Zu meiner Freude hatte er seine Telefonnummer und seinen Namen drauf geschrieben.
Nun hatte ich schon zwei Arschlöcher, die ich anrufen konnte, wenn ich mich über etwas geärgert hatte. Was ein königlicher Spaß.

Nach einer Weile war es nicht mehr so schön, bei den Arschlöchern anzurufen und ich wollte mal etwas Neues ausprobieren.
Ich rief also Arschloch 1 an und brüllte in den Hörer : "Sie ARSCHLOCH !" und legte dann aber nicht auf.
Er sagte : "Unterlassen sie diese Anrufe."
Ich sagte : "Nein."
Er sagte : "Wo wohnen sie ?"
Ich sagte : "Ich wohne am Gustav-Heinemann-Ufer und heiße Leo Bauer. Mein schwarzer BMW steht vor der Tür."
Das Arschloch sagte : "Lauf dich schon mal warm, Kumpel, ich komme gleich vorbei."

Dann rief ich das zweite Arschloch an und brüllte wieder meinen Spruch in den Hörer und legte auch hier nicht auf.
Leo Bauer fragte mich auch : "Wer bist du, du Penner, lass die Scheiße bleiben."
Ich sagte, dass wir uns gleich kennen lernen würden, denn ich würde bei ihm vorbeikommen.
"Prima", sagte er, "dann kann ich dir ja gleich mal richtig aufs Maul hauen für deine Unverschämtheiten."
"Ich freu mich", sagte ich ihm.
Dann rief ich bei der Polizei an und sagte, dass mein Name Leo Bauer sei und ich am Gustav-Heinemann-Ufer wohnen würde. Ich würde von meinem schwulen Freund bedroht und der stehe schon vor der Tür, um mich umzubringen.

Dann fuhr ich zum Gustav-Heinemann-Ufer und sah zu, wie die beiden Arschlöcher sich richtig vermöbelten, bis die Polizei kam und beide festnahm. Das war eine der geilsten Freuden in meinem Leben ! ! !

Und was lernen wir daraus ?
Sei immer freundlich am Telefon, schnappe anderen Leuten nicht den Parkplatz weg und schreibe nie, nie, nie deine Telefonnummer an deine Autoscheibe. Dann kann eigentlich nix passieren . . .

3 Kommentare:

  1. Pervers!
    Bis in diesem Moment habe ich mich immer geärgert,wenn wortlos aufgelegt wurde oder im AB kein Piep zu hören war.
    Aber schlimmer geht doch immer!!

    Ganz liebe Grüße
    Hilde

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  2. Du bist ein "ganz böses" Mädchen!!!!
    Nur mal so, am Rande...
    LG.... :-))))

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  3. @ Hilde,
    ja das mit dem AB ärgert mich auch immer.

    @ Gito,
    ja ich weiß, so lautet auch die Adresse von meinem 2. Blog
    http://boehsesmaedchen.blogspot.com/
    grins

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Hey du . . . ja dich mein ich . . . über ein Kommentar würde ich mich sehr freuen.
Danke für deinen Besuch.