Gefühle spielen in Träumen eine zentrale Rolle. Mit vielen Traumsymbolen werden gleichzeitig auch Gefühle zum Ausdruck gebracht oder es wird auf Emotionen des Träumenden angesprochen.
Im Gefühle – Traum können insbesondere solche Gefühle eine Rolle spielen, die sich von den Empfindungen des Träumenden in der Wirklichkeit unterscheiden. Damit kann auf solche Empfindungen des Träumenden angesprochen werden, die von diesem regelmäßig verdrängt oder gefürchtet werden. Aber auch besonders starke Gefühlsregungen können in dem Gefühle – Traum Beachtung finden. Heftige Gefühlsausbrüche wie Wut oder Zorn können in dem Gefühle – Traum dafür sprechen, dass es dem Träumenden in der Wirklichkeit nicht gelingt, diesen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. In der Wirklichkeit ist der Träumende aufgrund von Kontrollmechanismen oder Beherrschung gehemmt, derartige Ausbrüche zuzulassen. Diese emotionale Schwelle entfällt jedoch auf der Traumebene. So ist es dem Träumenden auf der Traumebene etwa möglich, negative Emotionen abzubauen oder Wut und Zorn freien Lauf zu lassen, die sich in der Wirklichkeit unbemerkt oder auch durch Hemmung aufgestaut haben.
Der Träumende kann aus der Beobachtung seines emotionalen Verhaltens in dem Gefühle – Traum aber auch Rückschlüsse auf seine emotionale Stabilität sowie seine Stimmungen ziehen. Zeigt sich in dem Gefühle – Traum etwa ein häufiger Wechsel von positiven und negativen Emotionen und Stimmungen, kann dies einen Hinweis auf tatsächliche Stimmungsschwankungen des Träumenden geben.
Psychologische Deutung:
Können Traumsymbole und Bilder von dem Träumenden nicht auf ihre Aussage hin gedeutet werden, kann es sinnvoll sein, die Symbole allein unter emotionalen Gesichtspunkten zu betrachten. Dem Träumenden fällt es möglicherweise leichter, zu erkennen, welche Gefühle ein Traumsymbol vermittelt oder welche Emotionen es in dem Träumenden auslöst.
Ein älteres Ehepaar, das sich schon in der Kindheit ineinander verliebt hat, feiert seinen 60. Hochzeitstag.
An diesem Tag gehen sie zu ihrer alten Grundschule. Händchen haltend laufen sie durch das Gebäude und finden sogar den alten Tisch, auf den sie ihr Liebesbekenntnis geritzt hatten. Auf dem Weg nach Hause fährt ein Geldtransporter an ihnen vorbei und verliert eine Tasche, die dem Ehepaar vor die Füße fällt. Die ältere Dame hebt die Tasche auf und nimmt sie mit nach Hause. Dort zählt sie das Geld: 50.000 Euro!
Ihr Mann sagt: "Wir müssen es zurückgeben."
Sie erwidert: "Wer es gefunden hat, darf es behalten", und versteckt das Geld auf dem Dachboden.
Am nächsten Morgen steht die Polizei vor der Tür. Der Beamte fragt: "Entschuldigung, haben Sie zufällig eine Tasche gefunden?"
Der Ehemann antwortet: "Ja, meine Frau hat sie auf dem Dachboden versteckt!" Darauf sagt die Frau: "Glauben Sie ihm nicht. Er ist etwas senil."
Doch der Beamte hakt nach: "Herr Meier, bitte erzählen Sie uns die Geschichte genauer."
Der ältere Herr beginnt: "Nun ja, gestern, als meine Frau und ich von der Schule nach Hause kamen....."
Bei diesen Worten schaut der Polizist seinen Kollegen an und sagt: "Okay, lass uns gehen und weitersuchen."