Freitag, 1. Juli 2011

Die Kraft der Berührung


Ob Umarmung oder sanftes Streicheln - Hautkontakt ist so wichtig wie die Luft zum Atmen.
Er ist der erste aller Sinne und der einzige, ohne den wir nicht leben können : der Tastsinn. Schon als Fötus lernt der Mensch das Fühlen, lange bevor er riechen oder sehen kann. "Berührungen sind unsere Ursprache", sagt Dr. Martin Grunwald, Psychologe und Leiter des Haptik-Labors an der Universität Leipzig. "Sie sind die Grundlage allen Wachsens."
Für einen guten Start ins Leben
Dass wir ohne Körperkontakt nicht existieren können, belegt folgendes Beispiel :
In den 30er Jahren wurden Betreuerinnen in britischen Waisenhäusern angewiesen, Kinder häufiger auf den Arm zu nehmen. Die Sterblichkeit sank um 30 %. Die Wissenschaft kommt zu ähnlichen Ergebnissen :
Frühchen, die mehrmals täglich eine Viertelstunde massiert wurden, nahmen um 47 % schneller zu als Neugeborene ohne Massage. Auch ihre Intelligenz profitiert vom Hautkontakt :
Nervenzellen verschalten sich schneller, wenn Babys regelmäßig sanft gestreichelt werden.
Balsam für die Seele
Auch der Seele tun Streicheleinheiten gut. Studien zeigten, dass es depressiven Patienten besser geht, wenn sie eine Massage-Therapie bekommen. Und Menschen in Stresssituationen beruhigen sich eher, wenn der Partner ihre Hand hält. Auslöser ist das Hormon Oxytocin :
Es reduziert Stress und Angst und fördert gleichzeitig das Vertrauen.
Streicheln heilt sogar
Körperkontakt geht direkt unter die Haut :
Millionen von Sinneszellen erspüren kleinste Reize der Außenwelt, geben sie als elektrische Signale an das Gehirn weiter. Dort werden schmerzlindernde Substanzen freigesetzt und Nervenstoffe aktiviert, die Entzündungen entgegenwirken.
Lieber öfter kuscheln !
Berührungen kommen oft zu kurz. Und : Mit zunehmendem Alter wird immer weniger gestreichelt oder liebkost. Vor allem alte Menschen kommen kaum noch in den Genuss von Streicheleinheiten. Ein fataler Fehler : Berührung ist ein Lebenselixier - so wichtig wie Wasser. Fehlt sie, werden wir krank und verkümmern. Deshalb ist es so wichtig, Berührungen gezielt in den Alltag einzubauen. Nimm dir Zeit, mit deinen Kindern ausgiebig zu kuscheln, verwöhn deinen Partner mit einer Massage und begrüße deine Freunde mit einer herzlichen Umarmung. Damit tust du nicht nur den anderen, sondern auch dir selbst etwas Gutes.
Küssen - die schönste Medizin
Von der Berührung zweier Lippenpaare profitiert auch die Gesundheit :

34 Gesichtsmuskeln werden beim Küssen beansprucht. Das strafft die Konturen.
Je nach Intensität des Kusses verbrennt man zwei bis sechs Kalorien pro Minute.
Ein Kuss stimuliert das Gehirn, wodurch Glückshormone ausgeschüttet werden und das Selbstwertgefühl gesteigert wird.
Der Austausch von Bakterien stärkt das Immunsystem, es kommt seltener zu Magen-, Blasen- und Blutinfektionen.
Küssen ist gut fürs Herz, senkt den Blutdruck und das Cholesterin.

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