Donnerstag, 20. Oktober 2011

Wo ist meine Brille


Oft stellen wir uns, unbewusst und durch unüberlegtes Denken, selbst ein Bein.
Beispiel :

Ich will meine Brille aufsetzen, aber sie liegt nicht da, wo sie eigentlich liegen müsste.

Erster Gedanke : "Meine Brille ist weg."
Dies ist ein Befehl an das Unterbewusstsein, die Brille verschwinden zu lassen.
Ich suche also nun die Brille, sehe sie aber nicht, selbst wenn sie vor meiner Nase liegt, denn jede Wahrnehmung, die Brille betreffend, wird vom Unterbewusstsein unterdrückt - gemäß dem Befehl :
"Die Brille ist weg."

Zweiter Gedanke : "Ich kann meine Brille nicht finden."
Ein weiterer Befehl an das Unterbewusstsein, jede Information zu blockieren, die mich die Brille finden ließe und mich stattdessen überall dorthin zu führen, wo die Brille nicht ist. Nach einer Weile gebe ich genervt die Suche auf, setze mich wieder an den Schreibtisch und arbeite weiter.
Das Unterbewusstsein sieht nun keine Veranlassung mehr, die Informationen, wo sich die Brille befindet, weiter zu unterdrücken. Und ganz zufällig schaue ich nach einiger Zeit zur Fensterbank hinüber, und da liegt die Brille, an der ich mindestens dreimal vorbei gegangen bin, ohne sie zu bemerken.
Hat man diesen Vorgang durchschaut, fällt es nicht schwer, eine bessere Selbstprogrammierung zu entwerfen. Keinesfalls also denken : "Die Brille ist weg", wenn die Brille weg ist !
Stattdessen erster Gedanke : "Die Brille ist da."
Zweiter Gedanke : "Ich werde die Brille finden."
Und dann überlasse ich es einfach meinem Unterbewusstsein, mich zu der Stelle zu führen,wo die Brille liegt.
Ein paar Tage später versucht man, etwas Kleingedrucktes zu entziffern - und : "Jetzt ist schon wieder diese blöde Brille weg!"

Angewohnheiten sind etwas Gutes, weil sie uns erlauben, Dinge automatisch zu tun und damit Denkarbeit sparen. Aber das Gute hat auch seine Kehrseite. Und Schlechte Angewohnheiten sind oft sehr anhänglich.
Negatives und unkontrolliertes Denken gehören meist auch zu unseren schlechten Angewohnheiten. Da hilft nur Disziplin und Übung. Übung ist wichtig bei Suggestionen.
Suggestionen sollten in jedem Fall positiv formuliert werden, in Form von Bejahungen, da das Unterbewusstsein Verneinungen offenbar nicht richtig versteht.

Warum ?

Verneinungen lassen sich in Bildern nur schwer ausdrücken. Wie kann ich mir z.B. vorstellen, dassich die Treppe nicht herunterfalle ? Doch nur, indem ich sehe, wie ich ruhig und sicher die Treppe hinab schreite - indem ich also positiv das gewünschte Ergebnis sehe, und nicht negativ das Ungewünschte.

1 Kommentar:

  1. Oh ja, das kenne ich... ich rede mir oftmals was ein, was gar nicht andem ist... aber man kann lernen... du hast es ja hier geschrieben!
    LG

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